Die traditionelle Familie ist Teil der Vielfalt

Es braucht also wirklich Diversität, aber eine ganz andere, als sich die lautstarken Vertreter der „Diversity“ das vorstellen. Wir können den faktischen Wandel in manchen Ländern weder aufhalten, noch ignorieren. Es braucht liberales Denken, um konservatives Denken zu stützen. Allerdings gilt es auch für Konservative, selbstbewusst die eigene Position als Teil dieser liberalen Vielfalt zu begreifen, anstatt sich das Denkschema aufpressen zu lassen, wonach sich die bunte moderne Familie in der modernen Vielfalt befindet, während die traditionelle Familie irgendwo als ausgestoßenes Kind am Rand des Diskurses steht. Die natürliche Familie ist Teil der Vielfalt – und genaugenommen stellt sie in dieser Vielfalt immer noch die Mehrheit. So finden wir wieder zu einer realistischen Familien- Aufstellung.

Und wir müssen eventuell neu begreifen: Der Feind der Familie ist nicht der Nachbar, der anders lebt, sondern der Staat, der glaubt hier eingreifen oder gar lenken zu müssen. Freiheit für Familie definiert sich als Abwehrrecht des Bürgers gegen den Staat. Wir müssen im Wandel immer wieder neu durchdenken, welchen Spielraum wir als Bürger brauchen, um frei nach eigenen Vorstellungen zu leben. Welchen Spielraum es braucht, zwischen sich und dem Staat. Zwischen sich und anderen Staaten. Und auch zwischen sich und der Europäischen Union und ihren Fantasien von einheitlichen Standards. Es sind die neuen östlichen Mitgliedstaaten der EU, die zeigen, dass es zwar Protest hervorruft, aber möglich ist. Ungarn, Polen und auch andere Länder wie Rumänien und Kroatien machen vor, wie man sich gegen die Zumutungen der gesellschaftlichen Dekonstruktion wehren kann, sie weigern sich und beharren auf nationaler Souveränität.

Die Unterstützung der traditionellen Kleinfamilie muss gar nicht neu begründet werden, sie muss nur wieder in ihrem Wert in Erinnerung gerufen sein. Nicht als Bewahrung des Alten, sondern zur Bewahrung des Neuen. Denn auch die Moderne wird kein Bestand haben, wenn wir ihre demographischen und finanziellen Grundpfeiler zerschlagen. Und das ist und bleibt die Familie.