Ausformuliertes Entwurzelungsprogramm

Die vorgeschlagenen und teilweise bereits ausformulierten Gesetzesinitiativen der aktuellen deutschen Regierung lesen sich entsprechend wie ein Entwurzelungsprogramm kommender Generationen. Ein paar Beispiele:

Das Gesetz zur sogenannten „Mit-Mutterschaft“ eine automatische Doppel-Mutterschaft in der Geburtsurkunde eines Kindes für lesbische „Ehe“-Frauen, dafür verzichtet man auf die Nennung des Vaters. Historisch wäre damit erstmals eine faktische Lüge in einer amtlichen Urkunde absichtlich beglaubigt.

Die Liberalen wollen hingegen bis zu vier „Eltern“ in der Geburtsurkunde, um die „soziale Elternschaft“ zu stärken und neuen Familienmodellen juristisch den Weg zu ebnen.

Man will dazu ein neues Rechtsinstitut namens „Verantwortungsgemeinschaft“ schaffen, um „damit jenseits von Liebesbeziehungen oder der Ehe zwei oder mehr volljährigen Personen zu ermöglichen, rechtlich füreinander Verantwortung zu übernehmen.“ Klar ist auch hier: Was als Familie „light“ anfängt, wird bald vollen Familien- oder gar Ehestatus einfordern, inklusive einem Recht auf Kinder – oder erinnert sich wirklich niemand mehr an die „eingetragene Lebenspartnerschaft“ als Vorläufer der späteren Homo-Ehe?

Der Minister betont, „man nehme dadurch niemandem etwas weg“ – eine alternative Meinung, um es freundlich auszudrücken, denn die besondere Förderung von Ehe und Familie durch Artikel 6 im deutschen Grundgesetz wäre noch weiter ausgehöhlt, indem man jede Studenten-Wohngemeinschaft auf Zeit zur „Verantwortungsgemeinschaft“ erklärt, die nun Förderung und absehbar Familien- oder gar Ehestatus beansprucht. Gleichzeitig ebnet es der Polygamie den Weg. Jede muslimische Ehe könnte sich erst einmal egal mit wie vielen Frauen als Verantwortungsgemeinschaft registrieren und übrigens auch jedes Priesterseminar.

Aber es steht auch noch mehr auf der Liste der Gesetzesvorhaben: Die Legalisierung neuer, selbstdefinierter Geschlechtseinträge von „non-binär“ bis „divers“ für Geburtsurkunden und Reisepässe. Als krönendes Projekt dient das neu geplante „Selbstbestimmungsgesetz“ wonach jeder Mensch sein Geschlecht ab 14 Jahren ohne Therapie, Arzt oder Begründung auf einem Amt selbst definieren dürfen soll. Aus der Ehe für Alle wurde das Recht auf Kinder für Alle abgeleitet. Es soll jetzt Adoption und künstliche Befruchtung für jeden geben. Werbung für Abtreibung soll erlaubt und die Tötung eines Menschen im Mutterleib als verpflichtender Teil der Ausbildung der kommenden Ärztegeneration festgeschrieben werden, damit sich später keiner mehr aus Gewissensgründen weigern kann.

Das Kind als kaufbares Objekt

Das zu zeugende Kind wird mit dieser Regierung final zum Objekt und zur Ware. Die Frau wird zum Brutkasten für Kinderlose degradiert. Die Embryonenspende will man zum Teil legalisieren, Eizellspende und „altruistische Leihmutterschaft“ prüfen. Kommt das auch, wäre es Einstieg und Türöffner in das internationale Geschäft der Reproduktionsmedizin. Nichts bedroht die Frau mehr und degradiert sie zu einer Prostituierten, die jetzt nicht nur ihre Sexualität, sondern auch ihre Fruchtbarkeit auf dem Markt anbietet, als eine Bewegung, die das Muttersein zu einem Arbeits- und Produktionsprozess erklärt und ihr Kind zu einem Kauf-Objekt auf dem Weltmarkt.

Wir werden, wenn dieser Krieg in der Ukraine hoffentlich bald beendet wird, auch mit der Ukraine über Leihmutterschaft und das schmutzige Geschäft, dass sie mitten in Europa betreiben, sprechen müssen. Hier geht es tatschlich um illegalen Menschenhandel, das darf nicht unkommentiert stehen bleiben.

Vater Staat lebt

Gleichzeitig werden Kinder als neues Kollektiv vom Staat vor allem abseits ihrer Eltern betrachtet und politisch so umsorgt, als hätten sie keine Erziehungsberechtigten. Man plant die Einführung einer elternunabhängigen Kindergrundsicherung sowie Online-Portale und Kampagnen, um Kinder über ihre Rechte zu informieren. Kernstück wird die Einführung von Kinderrechten in die Verfassung. Damit dürften mehrere sozialistische Allmachtsphantasien endlich Realität werden: Die Einführung verpflichtender zur Kita- und Ganztagsbetreuung wird ein Kinderspiel, Entscheidungen zu Geschlechtsumwandlungen und Impfentscheidungen werden demnächst leichter auch ohne Eltern fallen, weil der Staat das neue Kindeswohl definiert.

Es steht nicht gut um die Familie in Europa, aber ich will Sie gar nicht mit einem Schreckensszenario nach Hause schicken, sondern auch mit der Idee einer Lösung, die wie üblich gerade nicht politisch, sondern nur gesellschaftlich herbeigeführt werden kann. Das Problem der Familie ist ja nicht sie selbst, sondern der Versuch diverser Staaten, in sie einzugreifen, sie zu definieren und zu lenken. Dazu wird stetig der Mythos beatmet, man könne sich in Europa oder gar weltweit auf eine einheitliche Familienpolitik einigen. Räumen wir also erst einmal die Mythen weg.