Christinnen und Christen geben dem Staat, was des Staates ist, und Gott, was Gottes ist. In der heutigen katholischen oder evangelischen Theologie entsteht der Eindruck, dass der Staat keine Rolle mehr spiele oder man diesem geradezu feindlich gegenübersteht. Warum? Vieles beruht auf einem Mangel an staatlicher Handlungsfähigkeit. Dies gilt für Terrorismus, Organisierte Kriminalität oder Migration. Ohne funktionierende Staatlichkeit ist das nicht lösbar. In der Migrationskrise hat die Sozialethik leichtfertig die Bedeutung gesicherter Grenzen oder berechtigte Ansprüche eines robusten Ausländerrechts in Abrede gestellt. Ein Beispiel: Der kirchliche Diskurs über Seenotrettung ist einseitig, weil nicht zur Kenntnis genommen wird, wie hier ...
Mehr als ein Nachtwächter
Der Staat als Ordnungsrahmen spielt in der Sozialethik kaum eine Rolle. Das sollte sich ändern, meint Axel Bernd Kunze