Der gegenwärtige massive Zustrom von Flüchtlingen, so wird gern betont, nütze nicht zuletzt der deutschen Wirtschaft. Um sein Produktivitätsniveau zu halten, braucht Deutschland nach Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) etwa eine jährliche Nettozuwanderung von bis zu 533 000 Arbeitnehmern; die Flüchtlinge scheinen also wie gerufen zu kommen. Und da die Aufnahme von Flüchtlingen Kosten für die Versorgung und Integration der Geflüchteten von bis zu 29 Milliarden Euro pro Jahr verursacht, könnten, wie das Institut der deutschen Wirtschaft vorrechnet, diese Ausgaben noch dazu wie eine „Konjunkturspritze“ im Inland wirken. Ist die Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland also ökonomisch ...
Kolumne: Die Kosten der Moral
Von Professor Christian Müller