Ob Frankreichs Präsident Hollande, Bundesfinanzminister Schäuble oder EU-Kommissionspräsident Barroso – Europas Politiker behaupten derzeit gerne und oft, in der Euro-Krise sei „das Schlimmste überwunden“ und die Krisenstaaten seien „auf einem guten Weg“. Solche Aussagen sind problematisch, denn sie geben, vorsichtig ausgedrückt, bestenfalls die halbe Wahrheit wieder und untergraben deshalb die ohnehin geringe Glaubwürdigkeit der Euro-Politiker noch zusätzlich. Nur jeder zehnte Bundesbürger glaubt noch, dass der Bevölkerung in Fragen der Euro-Krise reiner Wein eingeschenkt wird, so eine aktuelle Umfrage. Und nur 17 Prozent gehen davon aus, dass das Schlimmste tatsächlich schon vorüber ist.
Die Vogel-Euro-Politik
Fünf Wochen vor der Bundestagswahl ist es in Sachen Euro-Krise seltsam still geworden in Deutschland. Doch die Ruhe ist trügerisch. Von Andreas Wodok