Dass knapp 75 000 Männer und Frauen im Jahr 2012 wegen psychischer Störungen arbeitsunfähig geworden sind und erstmals eine Erwerbsminderungsrente bezogen haben, zeigt, wie gravierend das Problem bereits heute und ein Umdenken notwendig ist. Dank neuer Technologien schwindet die Grenze zwischen Privatleben und Arbeit. Immer mehr Menschen fühlen sich ausgebrannt und leer. Wie viele Arbeitnehmer werfen, bevor sie abends zu Bett gehen, noch einen letzten Blick auf ihr Smartphone oder ihren Computer, ob ihr Chef nicht doch eine „wichtige“ E-Mail geschickt hat. Moderne Medien machen jeden (fast) überall erreichbar – privat, aber auch beruflich. Das verhindert das dringend nötige Abschalten.
Kolumne: Wir arbeiten, um zu leben
Von Bernd Wehner