Und immer wieder lockt das Geld. Oder andere Bonbons, die für Vorzugsbehandlung, Gefälligkeiten, Informationen und sonstiges Vorteile den Besitzer wechseln. Eine Phänomenologie der Korruption hätte fraglos eine lange Liste möglicher Vergehen darzubieten. Und sie würde Namen aufführen. Namen von Einzelpersonen und Firmen, die jeweils der Korruption beschuldigt werden oder überführt worden sind, oder die zumindest unter Korruptionsverdacht stehen. Korruption hat ein Gesicht, auch wenn die korrupten Handlungen – dort wo illegal und strafbar – zumeist im Verborgenen geschehen. Doch die Blatters, Schreibers, Wang Lijuns dieser Welt sind Legion. Nicht allen korrupten Ganoven ist der prominente Platz auf der Titelseite sicher.
Kolumne: Wider das Laster der Korruption
Von Professor Johannes Frühbauer