Chinas Aufstieg begann mit einer Rede. Im Dezember 1978, zwei Jahre nach Maos Tod, verzichtete der Pragmatiker Deng Xiaoping auf dem 11. Parteitag der Kommunistischen Partei auf das bis dahin übliche Gerede von Klassenkampf und Revolution – und gab stattdessen die Losung aus, sich marktwirtschaftlichen Strukturen zu öffnen. Was das Reich der Mitte seitdem auf die Beine gestellt hat, ist in der Wirtschaftsgeschichte ohne Beispiel. Jahr für Jahr wächst die Wirtschaft um durchschnittlich zehn Prozent; Chinas Anteil an den weltweiten Importen hat sich auf fast sieben Prozent verdoppelt; gemessen am Börsenwert sitzen heute drei der weltweit fünf größten Banken in der Volksrepublik und jedes Jahr fließen fast sechzig Milliarden Dollar ...
Wirtschaftshoch und Demokratietief
Gelingt China der Umbruch? – Nach dreißig Jahren Wirtschaftsboom
auf Kosten von Umwelt und Menschenrechten sucht das Land eine neue Balance