Als „blinden Fleck“ bezeichnete Martin Rhonheimer, Professor für Ethik und politische Philosophie an der Päpstlichen Universität Santa Croce in Rom, kürzlich in der F.A.Z. die Rolle, die die katholische Soziallehre den Unternehmern zuweist. Dieser zufolge ist unternehmerische Tätigkeit zwar lobenswert, wenn sie Arbeitsplätze schafft und dem Gemeinwohl dient. Zugleich negiert die katholische Soziallehre aber auch, dass ein solches Unternehmertum in einem freien Wirtschaftssystem möglich sei. Bereits vor gut zweieinhalb Jahren hatte Papst Franziskus in seinem Apostolischen Schreiben Evangelii gaudium dargelegt, dass es „naiv“ sei, auf „die Güte derer, die die wirtschaftliche Macht in den Händen ...
Kolumne: Wider die Ausbeutung
Von Friederike Welter