Nachdem im Juni 2012 zur Euro-Rettung beschlossen worden war, dass Banken direkt Gelder aus den Rettungsfonds EFSF beziehungsweise ESM bekommen können, entbrannte der Streit der Gelehrten der Volkswirtschaftslehre: Während eine Gruppe von Ökonomen um Walter Krämer und Hans-Werner Sinn in einem Protestbrief vor einer „Sozialisierung der Schulden“ warnten, diagnostizierte eine andere Gruppe um Peter Bofinger (und jüngst auch Jürgen Habermas) in diesem Protestbrief „schlimmste Stammtisch-Ökonomie“ von „Wutökonomen“ und prophezeit „ein Desaster von unvorstellbarem Ausmaß“, wenn die Lasten der Schuldenkrise nicht von allen Euro-Ländern gemeinsam getragen würden.
Kolumne: Fehler im Konstrukt
Von Michael Schramm