Rom (gho) Quälende Wochen der Mehrheitsfindung liegen vor der italienischen Politikerkaste. Und Staatspräsident Giorgio Napolitano kann sich derzeit in Deutschland überlegen, wie er die Quadratur des Kreises hinbekommen will. Denn auf ihn richten sich die Blicke, nachdem die Nationalwahlen am vergangenen Sonntag und Montag eine politische Lage geschaffen haben, die im Grunde nur als „Unregierbarkeit“ zu bezeichnen ist: Mit einer hauchdünnen Mehrheit ist die „Demokratische Partei“ nun stärkste Kraft in der Abgeordnetenkammer, hat aber keine Mehrheit im Senat. Nicht einmal eine Koalition mit dem Unglücksraben Mario Monti, dessen Liste bei zehn Prozent hängengeblieben ist, würde klare Verhältnisse schaffen.