Niemand kann in diesen hektischen Tagen vorhersagen, wie sich die griechische Krise entwickelt. Niemand weiß, wie nervös die Finanzmärkte letztlich reagieren werden und welche Belastungen in der Eurozone – Grexit hin, Grexit her – kurz- und mittelfristig zu bewältigen sind. Und es weiß auch keiner, ob die wiederholte Behauptung maßgebender Politiker sich als zutreffend erweist, dass das Finanzsystem des Euro inzwischen wesentlich robuster ist, als dies noch in der Krise der Jahre 2010/2011 war. Hoffnung ist berechtigt. Doch die Unberechenbarkeit der Märkte zu ignorieren, wäre fatal. Sie kann über Nacht brutal zuschlagen.
So oder so: Das Pleiteszenario bleibt
Ideologisch bedingter Realitätsverlust: Athen hat den Karren an die Wand gefahren – Zwischenbilanz inmitten griechischer Chaostage. Von Friedrich Graf von Westphalen