In der Euro- und Europa-Debatte wird gern mit dem Begriff der Solidarität argumentiert. Griechenland sei zu helfen, weil man in Europa solidarisch ist. Und als Beispiel wird auch gern der Finanzausgleich zwischen den Bundesländern herangezogen; diese Hilfe der starken für die finanzschwächeren Länder könnte auch zum Kerngehalt eines europäischen Bundesstaates werden. Warum das Argument nicht zieht, hat der Philosoph und Politologe Hermann Lübbe vor einigen Monaten in einem Zeitungsaufsatz erläutert.
Solidarität hat Grenzen
Gibt es eine Pflicht zur Solidarität unter Staaten? Ein Gespräch mit dem Sozialethiker Wolfgang Ockenfels. Von Jürgen Liminski