Noch am Mittwoch hatten sie fast harmonisch gewirkt, der amerikanische Präsident und Israels Premierminister. Nach ihrem Treffen im Weißen Haus, dem ersten seit März, nach Abbruch der Friedensgespräche zwischen Israelis und Palästinensern und dem blutigen Gaza-Krieg, waren beide Männer sichtlich darum bemüht, die Gemeinsamkeiten hervorzuheben. Netanjahu sagte auch die Worte, die Obama so gern hört, und sprach sich für die Zwei-Staaten-Lösung mit den Palästinensern aus. In seiner Rede vor der UNO am Montag hatte er das Schlüsselwort nicht erwähnt und damit Zweifel genährt, ob er sich wie seit 2009 immer noch dazu bekenne oder mittlerweile verabschiedet habe.
Siedlungsbau löst Streit aus
Über den amerikanisch-israelischen Beziehungen sind dunkle Wolken aufgezogen. Von Oliver Maksan