Vor zweitausend Jahren wurde zu Bethlehem ein Kind geboren. Seine Eltern wickelten es in Windeln und legten es in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz war. Zweitausend Jahre später irgendwo in der Provinz Sindh in Pakistan: In einem der zahlreichen Elendslager, in denen die Opfer der diesjährigen verheerenden Flutkatastrophe hausen, hängt an einem Bettgestell unter freiem Himmel ein gefaltetes Tuch. Plötzlich streckt sich daraus ein Händchen hervor. Das hellblaue Tuch ist eine Wiege. Das Baby bewegt sich, spielt mit seinen Händen, blinzelt, schaut um sich. So ähnlich muss es gewesen sein, als die Hirten einst das Christuskind fanden. Nur, dass es hier nicht einmal ein Dach über dem Kopf hat.
Millionen Kinder finden keinen Platz in der Herberge
Das Elend der Menschen in der pakistanischen Provinz Sindh ist groß. Eine weihnachtliche Erkundung mit „Kirche in Not“. Von Eva-Maria Kolmann