Medwedjew hat in Russlands alter Hauptstadt, die zugleich die Heimat seines Amtsvorgängers Putin ist, demonstriert, dass er außenpolitisch Kurs hält. Zunächst machte er bei einer Begegnung mit dem ukrainischen Präsidenten Juschtschenko in Sankt Petersburg klar, dass Moskau einen Nato-Beitritt der Ukraine und Georgiens nicht nur ablehnt, sondern auch bereit ist, aktiv dagegen zu arbeiten. Indem Medwedjew behauptet, ein solcher Beitritt gefährde die Sicherheitsinteressen Russlands, erklärt er die Nato zu einem Feind seines Landes und schränkt die außenpolitische Souveränität der unmittelbaren Nachbarstaaten ein.