Das erklärte Ziel der Forscher um Kathy Niakan vom Londoner Francis Crick-Institute ist es, in menschlichen Embryonen jene Gene ausfindig zu machen, die dafür verantwortlich sind, dass diese zu gesunden Menschen heranreifen. Das klingt gut, ist es aber nicht. Weil kein noch so guter Zweck auch schon die Mittel heiligt, lassen sich als „gut“ nur solche Handlungen qualifizieren, bei denen nicht bloß das anvisierte Ziel, sondern auch die dazu verwandten Mittel „gut“ genannt werden können. Das ist bei den Experimenten, die Niakan und ihr Team planen, nicht der Fall. Die Mittel, mit denen sie ihr Ziel erreichen wollen, sind „schlecht“. Wobei „schlecht“ sogar noch untertrieben ist.
Leitartikel: Inhumane Experimente
Von Stefan Rehder