Das für kommenden Freitag geplante Treffen von Franziskus mit dem Oberhaupt der Russisch-Orthodoxen Kirche kann man nur als historisch bezeichnen. Nach knapp tausend Jahren Kirchentrennung, nach der Spaltung zwischen der Ost- und der Westkirche 1054, reichen sich der lateinische Papst und der Patriarch der russischen Orthodoxie zum ersten Mal die Hände. Auf Kuba. Das kann und wird Folgen haben. Am Sonntag bat Franziskus die Gläubigen auf dem Petersplatz: „Betet für mein Treffen in Havanna mit meinem lieben Bruder Kyrill.“ Der Papst hatte schon mehrfach gesagt, dass er jederzeit bereit sei, dem Moskauer Patriarchen an jedem Platz der Welt zu begegnen.
Leitartikel: Historischer Kairos auf Kuba
Von Guido Horst