Mit Recht ist die Krise des Nahen Ostens mit dem Dreißigjährigen Krieg verglichen worden. Wie dieser damals haben die Spannungen in der Region heute neben ideologisch-religiösen, demografischen und wirtschaftlichen vor allem machtpolitische Gründe. Neben der Rivalität zwischen islamistisch-dschihadistischen Gruppen und Autokraten und Monarchen ist es bekanntlich vor allem die Konfrontation des sunnitischen und schiitischen Lagers unter Führung Saudi-Arabiens und des Iran, die die Brände in der Region am Leben erhält. In solchen Lagen wird der Feind meines Feindes leichter zum Freund.
Leitartikel: Feind Iran, Freund Israel?
Von Oliver Maksan