Der Sozialdemokrat Ivo Josipovic hat die kroatischen Präsidentschaftswahlen am Sonntag mit 60,3 Prozent klar gewonnen und wird das dritte Staatsoberhaupt der seit 1991 unabhängigen Republik Kroatien sein. In Erinnerung an den vor gut zehn Jahren verstorbenen Staatsgründer Franjo Tudjman oder angesichts der christdemokratisch geführten Regierung einen neuen Linksruck in Kroatien zu vermuten, wäre aber verfehlt. Alle waren sie einmal Mitglieder der Kommunistischen Partei Jugoslawiens: der in Westeuropa als nationalistisch und autokratisch verschriene Tudjman, sein Nachfolger an der Staatsspitze Stipe Mesic, der künftige Präsident Josipovic und auch sein am Sonntag unterlegener Herausforderer Bandic.
Kroatien steuert rot-schwarz nach Europa
Der Sozialdemokrat Ivo Josipovic gewinnt die Präsidentschaftswahlen souverän