Jetzt rächt sich, dass die EU von der „Diversifizierung“ ihrer Energieversorgung immer nur sprach, sie aber nie realisierte. Mit der Abhängigkeit vieler EU-Mitgliedstaaten von russischem Gas und Öl begrenzen die Europäer ihre Möglichkeiten, gegenüber Moskau wirklich souverän aufzutreten. Weil aber Russlands Wirtschaft vom Verkauf von Öl und Gas nicht weniger abhängig ist, wie mehrere Staaten Europas von dessen Ankauf, probt Wladimir Putin seinerseits die Diversifizierung: Er setzt auf China und die Türkei als neue strategische Partner.
Kommentar: Putins Flirt mit Konkurrenten
Von Stephan Baier