Nicht nur das Krim-Parlament, sondern viele, die den Anschluss der Schwarzmeer-Halbinsel an Russland mit dem Volkswillen begründen, ziehen die Parallele zum Kosovo: Warum anerkannte der Westen die Loslösung des zu 95 Prozent albanisch besiedelten Kosovo von Serbien, nicht aber die Loslösung der mehrheitlich russischen Krim von der Ukraine? Serbien hatte aber nicht nur die Autonomie des Kosovo aufgehoben, sondern unter Milosevic einen Genozid unter den Kosovo-Albanern begangen, den erst das Eingreifen der NATO stoppte. Im Gegensatz zum Kosovo gab es auf der Krim weder „ethnische Säuberung“ noch rassische Diskriminierung.
Kommentar: Getarnter Imperialismus
Von Stephan Baier