Der politischen Führung der Kurden im Nord-Irak genügt die Autonomie nicht länger, sie strebt nach einem eigenen Staat. Das ist verständlich angesichts der Größe des kurdischen Volkes, der westlichen Versprechen vor einem Jahrhundert, der gegenwärtigen Gefahren wie des offenbar nie endenden Chaos im Irak. Verständlich sind auch andere Wünsche und Sehnsüchte: Den Alawiten Syriens scheint ein Leben unter sunnitischer Dominanz ebenso wenig zumutbar wie den Sunniten im Zentral-Irak ein Leben unter schiitischer Bevormundung.
Kommentar: Christen wollen keine Reservate
Von Stephan Baier