Der Sprecher des US-Repräsentantenhauses, Paul Ryan (Republikaner), und die Minderheitsführerin der Demokraten, Nancy Pelosi, haben eines gemeinsam: Beide politischen Kontrahenten begreifen sich als praktizierende Katholiken. Dass sie heute wie selbstverständlich an der Spitze ihrer Fraktionen im Repräsentantenhaus stehen, zeigt, wie wenig konfessionelle Überzeugungen in der US-Politik noch einer Karriere im Weg stehen. Tatsächlich haben sich über die Jahre die Gewichte immer mehr vom Protestantismus hin zu den Katholiken verschoben. Diese stellen laut einer Erhebung des Washingtoner Meinungsforschungsinstituts Pew im neu gewählten Repräsentantenhaus 33 Prozent, im Senat 24 Prozent der Mitglieder. Gemessen an ihrem Anteil an der ...
Katholikenrekord im US-Kongress
Jeder zehnte Parlamentarier ist Jesuitenschüler – Anteil der Protestanten seit 60er Jahren kontinuierlich gefallen. Von Thomas Spang