Tel Aviv (DT/dpa) Israels Höchstes Gericht hat sich gegen die Freistellung tiefreligiöser Juden vom Militärdienst ausgesprochen. Sechs von neun Richtern entschieden am Dienstagabend, ein bestehendes Gesetz in der Frage verstoße gegen den Grundsatz der Gleichstellung. Das sogenannte Tal-Gesetz hatte es Tausenden von Studenten religiöser Jeschiva-Hochschulen ermöglicht, keinen Armeedienst zu leisten. Israelische Medien berichteten am Mittwoch, ultraorthodoxe Politiker seien zornig über die Entscheidung. In der Likud-Partei von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu fürchte man um die Stabilität der Koalition.