Im Büro von Staatspräsident Fatmir Sejdiu hängt über dem Kamin ein riesiges Foto, das den früheren Präsidenten Ibrahim Rugova – im Westen wegen seines gewaltlosen Wegs als „Ghandi des Kosovo“ bezeichnet – mit Papst Johannes Paul II. zeigt. Über dem Sims des Kamins steht eine Büste von Mutter Teresa. Sie ist auch mit einem Foto präsent, das der Präsident von seinem Schreibtisch aus im Blick hat. Nicht nur für die katholische Minderheit des Landes, sondern für alle nationalbewussten Kosovaren ist die in Skopje geborene Kosovo-Albanerin Mutter Teresa eine Identifikationsfigur.
Islamisierung oder Neuevangelisierung?
Die Bewohner Kosovos, ob muslimisch oder katholisch, sehen sich vor allem als eines: Albaner