Stetig hupend rast der Fahrer durch die Dörfer, vorbei an armseligen Hütten und Verkaufsbuden, an grünen Teichen und farbenprächtigen Hindu-Tempeln, an klapprigen Fahrrädern und abenteuerlich überladenen Rikschas, an streunenden Hunden und ausgemergelten Kühen, die unvermittelt über die Straße gehen. Was könnte in Indien gefährlicher sein als der Straßenverkehr? Eine vierköpfige Familie auf einem alten Moped quetscht sich an überfüllten Bussen und Ochsenkarren vorbei. Wir sind westlich von Parlakhmedi im ostindischen Bundesstaat Orissa, auf dem Weg zu jenen christlichen Dörfern, die 2008 von bewaffneten Hindu-Fundamentalisten überfallen und zerstört wurden.
In Orissa ist Christsein lebensgefährlich
Die Kirche im Osten Indiens steht auf der Seite der vom Kastensystem Diskriminierten – Lokalaugenschein in den von Hindu-Fundamentalisten zerstörten Dörfern