Mit der Auseinandersetzung um die Präimplantationsdiagnostik (PID) befindet sich Deutschland erneut mitten in einer großen bioethischen Auseinandersetzung. Verglichen mit Staatsfinanzen, Haushaltssanierung oder Atomlaufzeiten gelten biopolitische Fragen den meisten Politikern als „weiche Themen“. Soll heißen: Wahlentscheidend ist anderes. Das stimmt in doppeltem Sinne nicht – zumindest nicht für die Unionsparteien. Denn erstens geht es bei der PID nicht um irgendein Orchideen-Thema, sondern um die grundlegendste aller Fragen, die nach uneingeschränktem Lebensrecht und Menschenwürde. Niemand wird ernsthaft behaupten wollen, das sei eine Nebensächlichkeiten.