Freischwimmer, Fahrtenschwimmer, Jugendschwimmschein – Mensch, was waren wir kleinen Wasserratten stolz, wenn wir uns ein neues Abzeichen auf die Badehose nähen konnten. Tätowierung gab es damals ja noch nicht. Dafür sprang man dann auch schon mal todesmutig vom 3-Meter-Brett oder tauchte hinab in die Tiefen des Städtischen Schwimmbads, um irgendwelche Teller oder Ringe herauszufischen. Die ganz Harten schwärmten sogar von der Totenkopfschwimmer-Auszeichnung, die man für eine Stunde Schwimmen ohne Unterbrechung erhielt. Vorausgesetzt, man starb nicht vorher an Unterkühlung, was auch vorkam. Heute geht es geordneter zu.
Glosse: Land der Nichtschwimmer
Von Stefan Meetschen