Manche halten die Beschäftigung mit dem Fiktiven, das uns in Romanen oder Filmen begegnet, für eine Verschwendung gottgeschenkter Zeit. Dabei erlaubt oft erst der Mantel des Fiktionalen das Aussprechen von Wahrheiten, die sonst unerträglich wären. Was, wenn etwa ein führender deutscher Banker ausspräche, was „Wall Street“-Regisseur Oliver Stone einst seinem von Michael Douglas gespielten Börsenhai Gordon Gekko in den Mund legte? Was, wenn wir erführen, der Chefbanker habe gesagt: „Ihr seid doch nicht so naiv und glaubt daran, dass wir in einer Demokratie leben? Das ist die freie Marktwirtschaft. Das reichste ein Prozent dieses Landes besitzt die Hälfte seines ganzen Reichtums, ein Drittel aufgrund harter Arbeit.