Noch Anfang vergangener Woche hatte es der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi vorgezogen, sich zum „Fall Englaro“ nicht zu äußern. Dann muss es über ihn gekommen sein: Das Gewissen, wie er selber sagt. Oder die Aussicht, aus dem Streit über die Wachkoma-Patientin politisches Kapitel zu schlagen, wie seine Widersacher meinen. Oder beides? Bedrückt und innerlich zerrissen schaut ganz Italien nach Udine, wo am Freitag in der Privatklinik „La Quiete“ die künstliche Ernährung von Eluana eingestellt wurde, jener Frau, die seit einem Autounfall vor siebzehn Jahren im Koma liegt und die man inzwischen nur noch mit ihrem Vornamen nennt.
Ein Eilgesetz soll Eluana retten
Während die Patientin Englaro langsam stirbt, hat man es im politischen Rom plötzlich ganz eilig