Die unvorstellbare Not in der sudanesischen Krisenprovinz Darfur dauert an. Auch wenn sie in den meisten Medien nur noch am Rande erwähnt wird und damit langsam aus der Wahrnehmung der Menschen in der westlichen Welt verschwindet. Dabei sind die Zahlen aus Darfur ein Index für die dramatische Lage: Jahrzehntelanger Bürgerkrieg, neun von zehn Menschen leben von weniger als einem Dollar am Tag, 300 000 Menschen wurden ermordet. 2,7 Millionen Menschen vertrieben, 290 000 Flüchtlinge kamen allein 2008 hinzu, die Sterblichkeit der Mütter ist weltweit am höchsten, 16 Prozent der Bevölkerung ist unterernährt. Die Menschen haben keinen Zugang zu Trinkwasser und Gesundheitsfürsorge sowie den notwendigen Grundnahrungsmitteln.
Darfur – die vergessene Tragödie
Während Diplomaten debattieren, ob der Völkermord zu Ende ist, leiden die Menschen weiter – Denn mehr als eine Feigenblatt-Funktion haben die Friedenstruppen nicht