Ex-Präsident Clinton hat in Nordkorea die Begnadigung der gefangenen US-Journalistinnen erreicht. Welchen Preis haben die Amerikaner dafür bezahlt? Das ist natürlich nicht bekannt. Man darf aber nicht vergessen, dass es der größte Wunsch Nordkoreas ist, vollwertige diplomatische Beziehungen zu den USA zu etablieren und vor allem eine Nicht-Angriffs-Garantie zu bekommen. Immerhin sind in Südkorea rund 30 000 amerikanische Soldaten stationiert. Es gibt kritische Stimmen, die meinen, dass der Besuch Clintons die Nordkoreaner glauben machen könnte, dass man jetzt auf Augenhöhe mit ihnen verhandele... Es ist in gewisser Weise ein Balanceakt. Einerseits hat die jetzige Regierung einen Kurswechsel gegenüber der Bush-Administration vollzogen. ...
„Clintons Besuch war ein Balanceakt“
Markus Tidten von der Stiftung Politik und Wissenschaft in Berlin über die Reise des Ex-Präsidenten nach Nordkorea und ihre Folgen