Es gibt kaum vergleichbare Fälle für ein ähnlich großes Ausmaß an politischer Selbstschädigung wie der am Donnerstag erfolgte Rauswurf Wolfgang Clements aus der SPD. Die Causa Clement treibt einen Keil in die Sozialdemokratie, der spitzer nicht sein könnte. Das weiß man auch bei der SPD. So spricht es Bände, dass selbst die auf dem linken Parteiflügel verortete Vorsitzende der NRW-SPD, Hannelore Kraft, zunächst schmallippig nicht mehr als ein „Kein Kommentar“ zur Entscheidung der Landesschiedskommission hervorbrachte. Viele andere ranghohe Genossen hielten sich ebenfalls zurück– oder sprachen sich gegen einen Ausschluss ihres Parteifreundes aus.