Jedes Jahr, wenn im Mai die Regenzeit einsetzt, fragen sich die Bauern in der Region um Diffa, im Südosten des Niger, ob der See zurückkommt. Und mit ihm fruchtbarer Schlamm, Vögel und Blumen. Doch der Tschadsee, dessen nördliche Ausläufer früher kilometerweit in den Sahelstaat reichten, kommt nicht zurück. Die Wüste ist schneller. Sie nimmt bereits weit über die Hälfte des Landes ein, das in den vergangenen hundert Jahren 90 Prozent seiner landwirtschaftlich nutzbaren Fläche eingebüßt hat. Das Bevölkerungswachstum stellt Wirtschaft und Politik in Niger vor große Herausforderungen.
Brisante Zeiten in Westafrika
Die Opposition in Niger fordert freie Wahlen – Die Militärjunta verspricht die Rückkehr zur Demokratie