Schwere Schläge zerreißen die abendliche Stille. Die Comboni-Patres unterbrechen ihr Abendessen und horchen auf. Erst als klar wird, dass es Donnerschläge und keine Fliegerbomben sind, setzen sie die Mahlzeit fort. „Dieses Land hat so viele Kriege und Militärcoups erlebt, dass man nie genau weiß, was los ist“, meint ein betagter Pater, der bereits seit den fünfziger Jahren in Khartoum lebt. Damals, meint er, war Sudans am Zusammenfluss von weißem und blauem Nil gelegene Hauptstadt noch ein Nest am Rande der Sahara. Eingeschossige Lehmziegelhäuser prägten das Bild und machten die Stadt dem Boden gleichförmig, auf dem sie stand.
Am Anfang der Evangelisierung
Der Sudan ist die Brücke zwischen Afrikas islamischem Norden und seinem schwarzen Süden – Unterwegs mit „Kirche in Not“. Von Oliver Maksan