Alfred Gusenbauer ist noch immer österreichischer Bundeskanzler. Auch wenn der vereinigte Boulevard des Landes – die „Kronen Zeitung“, ihr Gratisprodukt „Heute“ und ihre Konkurrenz „Österreich“ – seinen Nachfolger im Parteivorsitz, Infrastrukturminister Werner Faymann, lieber an dieser Stelle sähe. Aber noch hält sich der rote, in seiner eigenen Partei so wenig beliebte Kanzler und wehrt alle hartnäckigen Journalistenfragen nach seinem bevorstehenden Ende mit stoischer Ruhe zurück: Die verbreiterte Spitze – damit meint Gusenbauer sich selbst, den neuen SPÖ-Chef Faymann und SPÖ-Geschäftsführerin Doris Bures – habe „kein Ablaufdatum“.
Personalwechsel oder Neustart?
Österreichs Großkoalitionäre bauen ihre Ministerriege um und spekulieren über Neuwahlen