Athen (DT/dpa) Bundespräsident Joachim Gauck hat für die Opfer deutscher Gräueltaten während des Zweiten Weltkrieges in Griechenland um Verzeihung gebeten. Zum Abschluss seines Staatsbesuchs in Griechenland besuchte er am Freitag zusammen mit seinem griechischen Kollegen Karolos Papoulias das griechische Dorf Lingiades. Er legte einen Kranz an einem Mahnmal nieder, das an ein Massaker der Wehrmacht erinnert, und sagte (laut vorab verbreitetem Redemanuskript): „Mit Scham und Schmerz bitte ich im Namen Deutschlands die Familien der Ermordeten um Verzeihung. Ich verneige mich vor den Opfern der ungeheuren Verbrechen.“ Beim Massaker hatten deutsche Soldaten 1943 mehr als 80 Menschen in Lingiades getötet.