Istanbul (DT/dpa/KNA) Nach dem Verlust der absoluten Mehrheit bei der Parlamentswahl in der Türkei steht die islamisch-konservative AKP vor einer schwierigen Regierungsbildung. Nach vorläufigen inoffiziellen Ergebnissen kam die AKP auf rund 41 Prozent der Stimmen – nach knapp 50 Prozent vor vier Jahren. Die Wähler erteilten damit auch dem Ziel der AKP eine Absage, eine Verfassungsänderung und ein Präsidialsystem mit Präsident Recep Tayyip Erdogan an der Spitze auf den Weg zu bringen. Die AKP kann nun versuchen, eine Minderheitsregierung zu bilden oder einen Koalitionspartner zu finden. Sollte eine Regierungsbildung scheitern, kann Erdogan Neuwahlen ausrufen.
Niederlage für Erdogans Verfassungspläne
AKP bleibt stärkste Kraft, aber verfehlt ihr Wahlziel klar – Erstmals wurden auch vier Christen in das türkische Parlament gewählt