Von Stephan Baier Wieviel guter Psychologie selbst eine schlechte Politik bedarf, könnte man jeden Tag an einem neuen Beispiel demonstrieren. Wenn etwa Russlands Regierungschef Wladimir Putin dem georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili „Stalin-Methoden“ vorwirft, drängt sich die Frage auf, wieviel Kompliment in diesem Vorwurf steckt. Bahnt sich da vielleicht eine wunderbare Freundschaft an? Will Putin dem georgischen Widersacher so signalisieren, dass man künftig auf gleicher Augenhöhe agiere? Dass russische Kommunisten beim Moskauer Patriarchat eine Heiligsprechung Stalins beantragten, ist da schon schwerer zu deuten. Wer instrumentalisiert hier eigentlich wen? Wird da die Kirche im Sinne der Kultsukzession vom ...
Neues von Sankt Stalin
Vorbei die Zeiten, da röhrende Hirsche und tanzende Engelein über miesen Hotelbetten hingen