Als vor zehn Jahren der Streit innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz über die Mitwirkung am staatlichen System der Konfliktberatung in Schwangerschaftsfällen eskalierte, haben sie die Auseinandersetzung sicherlich verfolgt. Aber sie waren noch nicht „Partei“, zumindest nicht in bischöflichen Würden. Die jüngsten Ernennungen von Diözesanbischöfen, Gregor Maria Hanke für Eichstätt, Franz-Peter Tebartz-van-Elst für Limburg und Karl-Heinz Wiesemann für Speyer, haben eine neue Generation von relativ jungen Oberhirten in den Ständigen Rat der deutschen Bischöfe befördert. Was den härtesten Richtungskampf innerhalb des Episkopats angeht, so eint sie alle die „Gnade der späten Geburt“.