Auch diesmal war der Zeitpunkt wichtig. Bevor die Franzosen nach der ersten großen Fernsehdebatte über die Programme der Präsidentschaftskandidaten reden konnten, brachte die linksliberale „Le Monde“ in Komplizenschaft mit den Untersuchungsrichtern die Nachricht, die Ermittlungen (genauer: die Behauptungen) gegen den konservativen Kandidaten seien erweitert worden. Gleichzeitig trat der Innenminister wegen einer angeblichen Scheintätigkeit seiner Kinder zurück, sozusagen als Beispiel für Francois Fillon. Jetzt redet kaum einer mehr von den Programmen, die doch die Zukunft dieses Landes und damit Europas bestimmen.
Leitartikel: Zwischen Chaos und Reformen
Von Jürgen Liminski