Friedrich II. vertrat die Ansicht, die Wahrheit könne für sich selbst sorgen. Sie habe „weder Waffen nötig, um sich zu verteidigen, noch Gewalttätigkeit, um die Menschen zu zwingen, an sie zu glauben. Sie hat nur zu erscheinen, und sobald ihr Licht die Wolken, die sie verbergen, verscheucht hat, ist ihr Sieg gesichert.“ Dabei hätte sich der von der Aufklärung beseelte „Alte Fritz“ sicher nicht träumen lassen, dass ausgerechnet einmal Naturwissenschaftler Nebelkerzen zündeten, um den Sieg der Wahrheit hinaus zu zögern.
Leitartikel: Wissenschaft und Wahrheit
Von Stefan Rehder