Im Zug des bundesweiten Dialogprozesses ist bisher nichts unversucht geblieben, um die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion als Reformziel Nummer eins der katholischen Kirche in Deutschland darzustellen. Dass auch der Nationale Eucharistische Kongress in Köln diesen Punkt wieder ins Blickfeld rückt, überrascht daher nicht. Neu ist, wie offensiv Kardinal Meisner das Thema in Trier angepackt hat. Der Kölner Erzbischof verlangt nicht weniger als eine Kehrtwende um 180 Grad und ein Ende der Schwarzmalerei. Statt zu fragen, wie sich kirchliche Strukturen ändern lassen, sollen wiederverheiratete Geschiedene ihre Perspektive wechseln und sich auf das weite Spektrum ihrer Möglichkeiten besinnen.
Leitartikel: Wende statt Schwarzmalerei
Von Regina Einig