Der winterliche Tatendrang der Damen in der neuen Regierung ist beachtlich. Zuerst outet sich die Umweltministerin als lesbisch, dann schlägt die Kanzlerin hart auf der Piste auf, die Familienministerin eine 32-Stunden-Woche für Eltern vor, die Arbeitsministerin spekuliert öffentlich über die Rente, und ihre Vorgängerin, jetzt in der Verteidigung des Landes tätig, will die Bundeswehr mit Kitas, Teilzeit und weniger Versetzungen beglücken. Wo bleibt da die Bildungsministerin, könnten die Männer im Kabinett fragen. Aber es geht nicht um einen eleganten Abfahrtsslalom für Frauen, Politik ist eher ein Langlauf, der viel Ausdauer verlangt. Da sollte man Frau Merkel nicht unterschätzen.
Leitartikel: Politische Phantasien
Von Jürgen Liminski