Wie human oder inhuman eine Gesellschaft ist, zeigt nicht zuletzt ihr Umgang mit Leidenden und Sterbenden an. Die Signale, die hier von Deutschland ausgehen, weisen bislang in entgegen gesetzte Richtungen. Auf der einen Seite leuchtet das Engagement der Kirchen, die auch die von ihnen initiierte, heute beginnende „Woche für das Leben“ erstmals wieder nutzen, um ein echtes Lebensschutzthema in das Bewusstsein der Menschen zu rücken. Das nötigt sogar der Lebensrechtsbewegung, die beiden Kirchen in der Vergangenheit öfter und oft zu Recht vorwarf, auf diesem gesellschaftspolitisch hart umkämpften Feld weniger zu leisten, als ihnen möglich wäre, Respekt und Anerkennung ab.