Es ist eins der bestgehütesten Geheimnisse des Vatikans, was wirklich im „appartamento papale“, in der Wohnung des Papstes geschieht. Man kennt den Tagesablauf Benedikts XVI., weiß (in der Regel), wer ein- und ausgegangen ist, und kann dem jetzt erschienenen Interview-Buch sogar entnehmen, dass der deutsche Papst gerne Filme von Don Camillo und Peppone sieht. Doch nur ganz selten öffnet sich ein Spalt, der ahnen lässt, wie die Stimmung wirklich ist, was den obersten Hirten der Kirche wirklich bewegt, wie viele schwarze Stunden es dort gibt. Man muss nicht in Seewalds Interview-Buch vom Schock des Papstes, von Missbrauch und vom Fall Williamson lesen, um zu wissen, dass die Lage der Kirche im Westen über die einzelnen Krisenfälle ...
Leitartikel: Ein Papst ohne Mannschaft
Von Guido Horst