Die Politik tut gut daran, die „Ad-hoc-Stellungnahme“, in der ihr gleich drei Wissenschaftsakademien eine begrenzte Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) empfehlen, als das zu nehmen, was sie ist: Der als wissenschaftliche Expertise mehr schlecht als recht getarnte Versuch, nachhaltige Gesellschaftspolitik zu betreiben. Am deutlichsten wird dies, wo die dreizehn Autoren allen Ernstes beklagen, „dass die mit der PID verbundene und unverzichtbare Auswahlentscheidung der Frau in Deutschland noch nicht die gebotene gesetzliche Anerkennung gefunden“ habe. Um die Beantwortung der alles entscheidenden Frage, der nach dem „moralischen Status des Embryos“ drücken sich die Wissenschaftler dagegen mit dem Hinweis auf einen „ethischen ...
Leitartikel: Die „Sache“ Embryo
Von Stefan Rehder