Es war immer so, es ist heute so und es wird auch morgen so sein: Der Mensch definiert, ja identifiziert sich über und in seinen Beziehungen, solange er lebt. Die könne man sich, so der spanische Philosoph Rafael Alvira, in mindestens drei Kreisen vorstellen. Der erste Kreis ist die Beziehung zu Gott. Sie öffne die Tür zur letzten, vollen Identität. Sören Kierkegaard nennt deshalb den Glauben die größte und tiefste Leidenschaft des Menschen. Der zweite Kreis umgibt die Beziehungen in der eigenen Familie. Mit Eltern, Geschwistern, Frau/Mann und Kindern hat man zeitlebens die engsten und längsten Beziehungen. Der dritte Kreis umfasst Freundschaften, die persönlichen, die beruflichen und eher sachgeleiteten Beziehungen.
Leitartikel: Die Kraft der Familie
Von Jürgen Liminski