Eine wachsende Radikalisierung des Islam in Afrika hat der deutsche Entwicklungsminister Dirk Niebel festgestellt. Tatsächlich gelangte der Islam einst über Handelswege ins subsaharische Afrika und mischte sich dort mit lokalen Traditionen, doch seit einigen Jahren wachsen Intoleranz und Gewalt. Die Ideologisierung des Islam in Afrika hat einen Paten: Saudi-Arabien, das die radikalste Variante des sunnitischen Islam, den Wahabitismus, in der Heimat Mohammeds zur Staatsdoktrin erhob und auch exportiert. Nicht bloß nach Afrika, auch nach Europa und in Nahost. Saudi-Arabien ist der Pate der Salafisten in Ägypten und – mit Katar und der Türkei – auch Pate der „Oppositionellen“ und „Rebellen“ in Syrien.
Leitartikel: Das Zeitalter der Paten
Von Stephan Baier